Für jeden Beruf den passenden Sicherheitsschuh

Die Definition von Sicherheitsschuhen wird in der DIN EN ISO 20345 geregelt: Sicherheitsschuhe gelten als ein Teil der so genannten ‚Persönlichen Schutzausrüstung‘ (PSA). Durch die PSA und insbesondere die Sicherheitsschuhe sollen Verletzungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen bei der Arbeit vermieden werden – Unsere Sicherheitsschuhe, die alle der Europäischen Norm (EN) unterliegen, sollen Sie also gesund durch den Berufsalltag bringen! Dies kann vor allem gewährleistet werden, wenn die Sicherheitsschuhe mit einer Schutzkappe ausgestattet ist, die einer Belastung von 200 Joule standhalten kann oder mit einem Druck von 15 Kilonewton geprüft wurde.

Welche Faktoren beeinflussen die Wahl der richtigen Sicherheitsschuhe?

In der Regel legt der Arbeitgeber aufgrund der Arbeitsbedingungen die erforderliche Schutzstufe Ihrer Sicherheitsschuhe fest. Es wird hier zwischen verschiedenen Risiken unterschieden, denen der Arbeitnehmer bei seiner Tätigkeit ausgesetzt ist. Neben mechanischen Einwirkungen wie Gefahren durch herabfallende oder scharfkantige Gegenstände werden auch elektrische Gefährdungen in diese Bewertung für die Wahl des richtigen Sicherheitsschuhs miteinbezogen. Die Arbeit mit Elektrizität erfordert beispielsweise isolierende bzw. ableitende Sicherheitsschuhe. Ebenso müssen thermische Einflüsse – also Kälte und Hitze – und auch chemische Einflüsse wie Feuchtigkeit bei der Wahl der richtigen Arbeitsschuhe berücksichtigt werden. Biologische Einwirkungen auf Mensch und vor allem den Fuß, beispielsweise im Laborbereich, müssen ebenso durch zuverlässige  Sicherheitsschuhe unterbunden werden.  

Was sind die wesentlichen Unterschiede bei Sicherheitsschuhen und welche Schutzklassen gibt es?

Bei uns können Sie Sicherheitsschuhe mit vier unterschiedlichen Schutzklassen erwerben: S1, S1P, S2 und S3. Während die Arbeitsschuhe der Schutzklasse S1 mit einer Sicherheitskappe ausgestattet sind und für Tätigkeiten im Trockenen ausgelegt sind, eignen sich die Sicherheitsschuhe und -stiefel der Klasse S2 für Arbeiten im feuchten Umfeld. Beide Schutzklassen zeichnen sich durch zuverlässige Öl- und Benzinbeständigkeit aus sowie ebenfalls durch eine antistatische Sohle und einen gedämpften und geschlossenen Fersenbereich. Die Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S1P sind mit der Zusatzkennzeichnung P ausgestattet, die für ergänzende Durchtrittsicherheit steht. Somit weisen Schuhe der Schutzklasse S1P die Eigenschaften eines S1-Sicherheitsschuhs auf und verfügen außerdem noch über eine durchtrittsichere Sohle. Sicherheitsschuhe mit der S3-Klassifizierung haben eine Zehenschutzkappe und einen Durchtrittschutz. Sie eignen sich für Arbeiten im trockenen sowie feuchten Umfeld und bieten erhöhten Schutz im Umgang mit spitzen und scharfkantigen Gegenständen. 
Daneben sind unsere Sicherheitsschuhe mit diversen Zusatzkennzeichnungen ausgestattet: HRO steht für ‚heat resistant outsole‘, also eine hitzebeständige Laufsohle, die für eine Minute einer Hitze von bis zu 300 Grad standhält. CI bedeutet ‚cold isolation‘ und schützt Ihre Füße verlässlich vor Kälte. Die Kennzeichnung SRC markiert eine hohe Rutschhemmung der Laufsohle der gekennzeichneten Sicherheitsschuhe. Für Arbeiten mit sensiblen elektronischen Bauteilen eignen sich ESD-Sicherheitsschuhe. ESD steht für ‚electrostatic discharge‘ (dt. elektrostatische Entladung) und fördert die Entladung bzw. Ableitung der elektrostatischen Ladung des Arbeiters in ESD-Schutzzonen.

Sicherheitsschuhe Ratgeber Durchtrittsschutz
Sicherheitsschuhe Ratgeber Funken
Sicherheitsschuhe Ratgeber Bauarbeiten mit Teer

 

 

Welcher Sicherheitsschuh für welche Branche?

In jedem Fall erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber die Schutzstufe, die Ihre Sicherheitsschuhe für die jeweilige Tätigkeit erfordern. Um eine Orientierungshilfe für den Kauf der richtigen Sicherheitsschuhe zu schaffen, haben wir für Sie eine kleine Übersicht mit Beispielen zusammen gestellt:

Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S1 mit Zehenschutzkappe

  • LKW-Fahrer mit Verladeaufgaben
  • Tätigkeiten im Großhandel
  • Lagersektor mit mäßig schweren Gegenständen
  • Reperaturarbeiten
  • Arbeiten in Großküchen oder Bäckereien
  • Hausmeistertätigkeiten
  • Arbeiten im Getränkemarkt
  • Tätigkeiten im Einzelhandel mit mäßig schweren Lasten

Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S1P mit Durchtrittsicherheit

Alle Tätigkeiten, die bereits oben genannt wurden und bei denen ein zuverlässiger Durchtrittschutz verlangt wird. Hierzu zählen beispielsweise

  • Arbeiten im Deponiesektor
  • Umgang mit Paletten
  • Schreinerarbeiten mit Durchtrittgefahr durch hervorstehende Nägel

Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S2 für Arbeiten im feuchten Umfeld

  • Betonarbeiten
  • Tätigkeiten im Lebensmittel- und Hygienebereich
  • Arbeiten in Großküchen oder Bäckereien
  • Arbeiten in Kläranlagen oder Wasserwerken
  • Verarbeitung von chemischen Stoffen wie beispielsweise Erdöl, Erdgas, Ölen und Fetten
  • Teerarbeiten
  • Tätigkeiten auf Gleisen und Liftanlagen

Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S3 mit Durchtrittsicherheit

  • Tiefbau- und Straßenbauarbeiten
  • allgemeine Bauarbeiten mit Durchtrittsgefahr
  • Tätigkeiten im Lagerbereich und im Umgang mit Hubwagen, Staplern und Paletten sowie schweren Lasten
  • Arbeiten in Steinbrüchen
  • Abbrucharbeiten
  • Kfz-Instandhaltung
  • Gärtner- und Maurerarbeiten
  • Abschleppdienst

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